Der Präsident

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Fritz Popp; Ein Polizist verkörpert einen Schauspieler, der einen Präsidenten spielt. (DR) Bereits vor Donald Trump gab es in den USA einen Präsidenten, dessen Slogan lautete: "Make America great again". Auch in wirtschafts-, sozial- und außenpolitischer Hinsicht war Ronald Reagan Trump sehr ähnlich. Und er besaß einen Doppelgänger, Abkömmling burgenländischer Emigranten, der von dieser Ähnlichkeit profitierte. Ausgehend von diesen Fakten spinnt Berger seinen Romanplot. Bei ihm heißt der Doppelgänger Jay Immer. Er ist ebenfalls Kind von Auswanderern aus dem Burgenland, 55 Jahre alt und Polizist, als er den Doppelgänger-Wettbewerb einer Werbeagentur gewinnt, zu dem seine Frau ohne sein Wissen sein Foto eingereicht hat. Weil er für seine Frau Lucy unbedingt einen Pool finanzieren möchte, kündigt er seinen Polizistenjob und modelt hinfort als Reagan-Double. Er eröffnet für Geld Geschäftsfilialen, hält Reden oder peppt seltsame Veranstaltungen wie Hot-Dog-Wettessen mit seiner Anwesenheit auf. Dabei genießt er zunehmend die Vorteile dieser Rolle und nutzt sie auch für private Zwecke. Spannend wird es, als Jay sich gegen Entscheidungen Reagans stellt und etwa gefeuerte Fluglotsen begnadigt oder Umweltaktivisten unterstützt, wobei er mit einem Gorbatschow-Double gemeinsame Sache macht. Und Donald Trump bekommt auch noch sein Fett ab. Amüsanter Schelmenroman mit indirekten Bezügen zur Gegenwart, zugleich aber auch eine berührende Liebesgeschichte.